... zurück zu: Beispiele

Vom Kollegen zum Chef. Wie geht das?

Marcus K. leitet seit drei Monaten kommissarisch das Team. Fünf Kollegen und Kolleginnen hat er. Vorher war er der sechste in dem Team. Die vorherige Teamleiterin ist Abteilungsleiterin in einem anderen Bereich geworden. Die Mannschaft war einverstanden gewesen, dass er der Teamleiter wird. Sein Chef, Abteilungsleiter Herr L., sah in ihm ebenfalls den Nachfolger. Die letzten zwei Jahre hatte er, Marcus K., das firmeneigene Führungsmodul durchlaufen. Die Empfehlungen der Dozenten und Dozentinnen waren durchaus positiv, er solle allerdings an seiner Rolle arbeiten.

Nun ist er aus seinem alten Team heraus Teamleiter geworden und plötzlich ist alles anders. So richtig beschreiben, was anders ist, kann Marcus K. das gar nicht. Er spricht mit seinem Abteilungsleiter einmal die Woche, doch die Gespräche drehen sich um handfeste inhaltlichen Themen und Problemen.

Der Tipp vom Mentor: Das lernst du mit der Zeit

In der Firma ist es üblich, dass neue Führungskräfte in den ersten Monaten eng an ihre Vorgesetztinnen und Vorgesetzte angebunden sind und darüber hinaus eine interne Mentorin aus einem anderen Bereich haben, mit dem sie Führungsthemen besprechen.

Marcus K. bespricht mit seinem Mentor die veränderte Atmosphäre zwischen seinen Kolleginnen und Kollegen und ihm, seit er Chef geworden ist. Er erzählt ihm, dass er den Eindruck habe, die Kollegen und Kolleginnen würden ihre Gespräche unterbrechen, wenn er in die Teeküche komme. Er fragt ihn auch, wie er es ansprechen könne, dass der Kollege Simon S. nicht pünktlich seine Themen fertig hat, ohne ihn zu verletzen. Marcus K. bekommt Tipps, viele Tipps.
Einer der Tipps lautet, das lernst Du mit der Zeit. Als Chef musst du halt manchmal durchgreifen, das gehört zu deiner Rolle. Du bist nicht dafür da, geliebt zu werden. Da war sie wieder: die Rolle. Sie müssen an Ihrer Rolle arbeiten.

Markus bleibt mit seinen Sorgen allein

Wie soll ich an meiner Rolle arbeiten? Was ist das überhaupt? Markus bleibt mit seinen Fragen und Sorgen allein. Auch mit seiner Sorge, dass er Probleme nicht richtig ansprechen würde. Die Sorge spürt er als Druck in der Magengegend, wenn er an das Konfliktgespräch denkt. Der Rat seines Mentors, die Führungsrolle anzunehmen, hilft nur bedingt. Er dürfe das alles nicht persönlich nehmen, aber wie geht das?

Angebote, was wir im Coaching erarbeiten können

Was geschieht hier in der Geschichte von Marcus K.? Es ist eine fast schon typische Thematik für ein Coaching.

Als Coach, zumal als externer Coach, kann ich mit Marcus K. daran arbeiten, welche Werte und Anforderungen für ihn wichtig sind und ob sie in seiner Führungssituation noch stimmig sind, und welches ideale Bild er eigentlich von sich als Führung hat.

Im Coaching können wir zudem herausarbeiten, welche Muster an Verhaltensweisen – insbesondere bei Stresssituationen wie Konflikten – bei ihm und auch bei den Kollegen und Kolleginnen angesprochen werden. Viele dieser Muster sind uns selbst nicht bewusst. Diese Muster springen in bestimmten emotionalen Stresssituationen an wie ein kleiner Motor und steuern unser Verhalten. Wenn die belastende Situation vorbei ist, verstehen wir oft nicht, warum wir uns so verhalten haben. Ja, wir können es manchmal nicht klar beschreiben, es versinkt im Nebel und ist schwer greifbar.

Coaching unterstützt Marcus K., an diese Muster heranzukommen und sie zu entwirren und zu verändern. Im Coaching entwickelt er, seine Werte und sein Tun in einen neuen Einklang als Führungskraft zu bringen.

Und Coaching erarbeitet mit Marcus K. ebenfalls, was unter Rolle zu verstehen ist und wie er seine Rolle als (private Person) Marcus, als Führung und als Kollege definieren und ausfüllen kann. Coaching erlaubt den Freiraum, all das auszuprobieren, zu testen, neue Wege zu erkunden, zu probieren , zu korrigieren und zu festigen.

Coaching unterstützt Marcus K. dabei, seine eigene Führungsrolle zu finden, im Rollenspiel Konfliktgespräche auszuprobieren und seine Stärken als Führung zu erkennen, seine Ressourcen zu sehen und auszubauen – und im Einklang mit seinen wirklich wichtigen Kernwerten Lust und Freude am Führen zu bekommen.

Oder aber auch zu erkennen, dass Führung von Menschen nichts für ihn ist, auch das ist ein wichtiger Schritt im beruflichen Leben; diese Erkenntnis gelingt mit Coaching wesentlich leichter, und vor allem zur rechten Zeit im Leben, nämlich zu Beginn (!) der beruflichen Führungs-Laufbahn.


Rufen Sie an oder schreiben Sie mir, wenn Sie wollen.
kontakt[at]deutsch.coach

Nutzen Sie auch gerne meine Kontaktdaten.